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Kupa Synagoge

geschrieben von Ruth Ellen Gruber, gelesen von Edward Serotta

Wir stehen in der Miodowa-Straße, direkt gegenüber der Tempel-Synagoge und der modernen JCC, und außerhalb des eingezäunten Gartens, der zur Kupa-Synagoge führt.

 

Die Kupa ist ein bescheiden aussehendes Gebäude aus den 1640er Jahren, also vor fast 400 Jahren, und sie steht neben einem Fragment der mittelalterlichen Stadtmauer. Einmal mussten die Bauarbeiten aus Geldmangel eingestellt werden, doch die jüdische Goldschmiedegilde kam mit einer großen Spende zur Hilfe und ermöglichte die Fertigstellung.

 

Die deutschen Nazi-Besatzer verwüsteten die Kupa und plünderten ihre Ausstattung und Dekoration. Nach dem Krieg wurde sie kurzzeitig für Gottesdienste wiedereröffnet, aber der Staat übernahm sie bald, und sie diente jahrzehntelang als Werkstatt. Dadurch wurde das Innere weiter zerstört.

 

Heute sieht die Sache allerdings anders aus.

 

Die Synagoge wurde Anfang der 2000er Jahre umfassend renoviert, und der Altarraum erstrahlt in neuem Glanz.

 

Gehen wir hinein und werfen wir einen Blick darauf - wir benutzen den Eingang direkt in die Haupthalle. Ein weiterer Eingang auf der rechten Seite führt über eine Treppe hinauf zur Frauenempore.

 

Die Renovierung hat den Altarraum zu neuem Leben erweckt. Fachleute restaurierten sorgfältig die schillernden Gemälde aus dem frühen 20. Jahrhundert, die die Wände und die Decke schmücken.

 

Wohin man auch schaut, es gibt etwas zu sehen.

An der Decke umrahmen lebhafte geometrische Muster Gemälde mit biblischen Landschaften und Musikinstrumenten. Die ovalen Medaillons an der Vorderseite der Frauengalerie stellen die Tierkreiszeichen dar. Beachten Sie auch die filigranen Gitter, die gotischen Bögen und andere Details der Galerie. An den Wänden unter der Frauengalerie sind Fragmente von gemalten Texten aus dem 17. und 18.

 

Drei große Gemälde mit biblischen Szenen beherrschen die Wand über dem Eingang. In der Mitte ist eine Ansicht von Jerusalem zu sehen - aber schauen Sie sich das Gemälde rechts an. Es zeigt Tiere, die in die Arche Noah einziehen - und Noah selbst steht da, um sie zu führen. Auf der linken Seite sehen wir ein Gemälde mit Musikinstrumenten, die an Bäumen entlang eines Flusses hängen und einen Vers aus Psalm 137 über die Flüsse von Babylon illustrieren.

 

Die reich verzierte barocke Tora-Arche bildet einen dramatischen Mittelpunkt. Man beachte die vergoldete Krone der Tora und die riesigen bemalten Vorhänge, die sie einrahmen.

 

Heute ist die Kupa einer der Stolz des jüdischen Krakaus. Sie wird von der hiesigen jüdischen Gemeinde für Gottesdienste genutzt, aber auch für Vorträge und andere kulturelle Veranstaltungen.


 

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TEN POLISH CITIES/TEN JEWISH STORIES wurde von Edward Serotta kuratiert und von Monika Bielak gestaltet. Die Inhalte dieser Ausstellung stammen aus den polnischen Interviews von Centropa, die zwischen 2002 und 2006 in Polen geführt wurden. Besonderer Dank geht bei Cenropa Wien an Jonathan Schwers für die Koordination des Projekts und an Anna Domnich für die Gestaltung der Website.  Dank an den Direktor des Jüdischen Museums Galizien, Jakub Nowakowski. Der Projektleiter für diese Ausstellung war Tomasz Strug, der auch für die Gestaltung der Website verantwortlich war.





Diese Ausstellung wurde ermöglicht durch


 

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The Neubauer Family
Foundation

Mit zusätzlicher Unterstützung von

The Kronhill Pletka Foundation

Howard and Diane Schilit

Steven and Deborah Lebowitz

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